Ob das wohl eine gute Idee war ? Nach dem Abriß gähnten an den Stellen, wo vorher die Garagenruinen gestanden hatten, riesige Löcher. Der Boden war zum Heulen schlecht, blanker Sand, vermischt mit Bauschuttresten, und schien uns keine gute Basis für unsere Renaturierungspläne. So entschieden wir uns dafür, mit Mutterboden auffüllen zu lassen. Auf den ersten Blick wirkte der angelieferte Boden in seiner Struktur und Farbe auch überzeugend. Daß er zweifelhafter Herkunft war, ging uns erst im Laufe der Vegetationsperiode auf: auf ihm keimte Chenopodium album, Weißer Gänsefuß oder auch einfach Melde. Flächendeckend und begleitet von Zaunwinde, Stechapfel, Fingerhirse und was der durchsetzungsstarken Unkräuter mehr sind. Wir säten Lupinen an in der Hoffnung, sie würden den verdichteten Untergrund mit ihren Pfahlwurzeln lockern und mit ihrem Grün die Unkräuter unterdrücken. Am Ende des Sommers standen die Lupinen jämmerlich, die Pfahlwurzeln waren kaum zehn Zentimeter tief in den Boden eingedrungen. Stattlich und vital stand die Melde überall zwischen den Lupinenpflänzchen und überragte sie deutlich. Es wird noch einige Energie brauchen, bis auf diesen Flächen der Boden so ist, wie wir uns ihn vorstellen.