Als ich das Tier zum ersten Mal hörte, bin ich vor Schreck zusammengefahren. Wohlklingend war das Geräusch nicht, dafür aber laut und durchdringend. Und dann sah ich: Grün. Ein Halsbandsittich, vielleicht irgendwo entfleucht. Dass er eine Vorliebe für Apfelkerne hat, entdeckte ich kurz darauf. Das Tier schreddert die Äpfel mit seinem Schnabel und läßt sie Schnipsel für Schnipsel zu Boden fallen, bis er die Kerne erreichen kann. Schön ist das nicht.
Einen Tag später sah ich ihn wieder, die Apfelbäume hängen voll und er scheint sich bei uns wohl zu fühlen. Scheu ist er jedenfalls nicht.
Nachtrag Ende November: Noch immer zieht er seine Kreise im Garten. Ob er den Winter hier wohl übersteht?
Nachtrag Jahre später: Nein, er hat den Winter nicht überstanden. Und es ist seitdem auch kein Halsbandsittich mehr aufgetaucht. Ich bin dankbar, diese Vögel nicht im Garten haben zu müssen.