Vor Jahren bekam ich einen Blumenstrauß geschenkt, aus dem skurril und vorwitzig ein Zwiebelgewächs ragte: Allium proliferum. Der Strauß erfreute mich lange und als er wirklich zu morbid geworden war, um noch in der Vase bleiben zu können, pflanzte ich die Brutzwiebeln in den Garten.
Sie wachsen und gedeihen, zuerst eine untere Etage in grün, dann bilden sie statt Blüten eine zweite Etage mit kleinen Zwiebelchen, daher der deutsche Name „Etagenzwiebel“. Die Tochterzwiebeln können geerntet und gegessen werden. Wenn sie an der Pflanze bleiben, bilden sie auch noch eine dritte Etage, solange, bis der Schopf zu schwer wird und sich zu Boden neigt. Dort treiben die Zwiebelnestchen schnell Wurzeln und wandern auf diese Weise weiter durch den Garten. Ich schätze sie sehr als hübsches Gemüse, das keine besondere Zuwendung braucht und ab und an verschenke ich sie weiter, in einem Blumenstrauß, aus dem skurril und vorwitzig ein Zwiebelgewächs ragt.